Auf geht es nach Slowenien mit Wikinger Reisen
22.8.2024
Auf geht es nach Villach, gut 700 KM liegen vor uns, bis auf einen Stau rund um München "easy going.
Das Hotel Kramer ist für 2 Nächte unser Zuhause, hier fragt man sofort ob wir eine gute Anreise hatten, ist heutzutage leider nicht mehr die Regel.
Da wir zeitig angekommen sind machen wir einen Walk durch die Altstadt und lassen uns ein Villacher Märzen durch die Kehle rinnen - DEAL!
Für den ersten Abend hatte ich schon vorab einen Tisch im zugehörigen Stadtwirt reserviert, eine gute Wahl, das Personal sehr freundlich und aufmerksam, die Küche regional und kreativ.
Rote Rüben (Beete sagt man hier nicht) Carpaccio sowie Carpaccio vom Semmelknödel mit Eierschwammerln, Schleck.
Zur Hauptspeise Kärntner Nudeln sowie Berner Würstl mit Pommes, alles sehr gut aber viel zu viel für uns.
Abends nochmal durch die schön beleuchtete Altstadt, in jeder Gasse eine andere Deko.
23.8.2024
Von Villach aus ist es ein Katzensprung zum Ossiacher See, die Parkplatzsuche allerdings nicht, unsere favorisierte Wanderung bei der Hitze durch den Wald fällt daher flach.
Nun als Ersatz geht es erstmal mit der Fähre auf die andere Seite, dass der Charter mit dem Motorboot billiger ist als die Fähre hat uns inklusive des Portemonnaies doch überrascht.
Die erste Zeit ging es parallel zur Bahnlinie entlang, keine Chance auf den See aber dann haben wir doch noch 2 schöne Stellen gefunden, an der zweiten haben wir unser Picknick genossen, 2 Enten haben uns gierig beäugt.
Danach ging es um die Spitze des Sees an einem ehemaligen Moor vorbei, das mittlerweile geflutet wurde wurde und vielen Tieren ein Zuhause bietet.
Auf der anderen Seeseite habe wir eine Variante des Weges durch den Wald gefunden und mussten daher nicht an der Straße entlang.
Zum guten Schluss haben wir noch einen schönen Biergarten gefunden.
Da das Restaurant so gut war, sind wir gleich nochmal hin.
Auf der Drau, mitten durch die Altstadt, fanden Wasserspiele statt wobei Bilder in die teils farbigen Fontänen eingespielt wurden, das Ganze mit Musik untermal, die Villacher lassen sich was einfallen.
Danach noch ein Absacker direkt an einer Kirche - Nice!
24.8.2024
Unser letzter Tag in Villach, Frühstück ist entspannend mit freundlichem und aufmerksamen Service, auf dem Buffet ist immer alles vorhanden, geht doch.
Ab zum Wörthersee, das Schloss und Roy Black (Gott habe ihn selig) lassen wir links und zwar sehr links liegen.
Wir haben uns eine Wanderung zum Pyramidenkogel ausgesucht, es geht größtenteils bergauf durch den Wald, sehr schön.
Wir fahren mit dem Aufzug auf den Turm, der der Wanderung den Namen gegeben hat auf ca. 65m mit tollen Ausblicken über den See, Gurkthaler Alpen und Karawanken, runter geht es dann über die Treppe (wer mag kann durch eine dunkle Röhre rutschen - kann ich drauf verzichten) mit immer wechselnden Blicken.
Zum guten Schluss noch ein Abstecher nach Mariawörth auf ein kleines Getränk mit Blick auf den See.
Wir lassen den BMW in Villach und treffen unsere Gruppe (die üblichen Wikingerverdächtigen) pünktlich (das bleibt auch so über die ganze Tour hinweg) gegen 18:45 Uhr am HBF, hier lernen wir auch unsere Tourleiterin Bine kennen, zum gemeinsamen Bustransfer über den Wurzenpass zu unserem Hotel Kompass nach Kranjska Gora.
Das Hotel ist leider ein ziemlicher Touri-Schuppen und hat den Charme eines bulgarischen Hotels vom Sonnenstrand aus meiner Kinderzeit, das Essen an sich OK aber das Buffetgerenne, nicht meins....
25.8.2024 - Triglav Nationalpark
Heute geht es auf den Vršič-Pass, dieser wurde von Kriegsgefangenen unter ärmlichsten Umständen gebaut.
Unser Fahrer hat uns ca. auf halber Strecke "rausgeworfen" und wir sind knapp 3 KM bis zur Spitze des Passes gelaufen, hier genießen wir einen wunderbaren Rundumblick auf die höchsten Gipfel der Julischen Alpen, u. a. den Prisank (2.547 m) und den Velika Mojstrovka (2.366 m).
Per Bus ging es zur Mihov Dom Hütte, hier haben wir typisch Slowenisch gespeist (z.B. der typische Sauerkraut-Bohnen-Eintopf, merkwürdig aber lecker (auch bei über 30 Grad?).
Auf dem Rückweg wandern wir am Pisnica-Fluss entlang mit einem Stopp samt Apero an 2 künstlichen Seen (Füße abkühlen nicht vergessen) zum Hotel zurück.
Zum Abschluss waren wir noch auf einen Absacker in der "Altstadt", die Beratung für den Wein in bestem Englisch sehr gut, die 0,1 Fingerhüte doch arg freihändig eingeschenkt sahen sehr überschaubar aus (vermute der Kellner hat an unsere Leber gedacht denn Alkohol soll schädlich sein).
Ein zweiter Wein war uns nicht vergönnt weil der Service insgesamt ziemlich verpeilt war und nachdem wir 2 mal nach der Rechnung gefragt haben mussten wir zur Entschuldigung 0,00 €, in Worten Nullkommanix, zahlen und damit wesentlich günstiger als erwartet 🤣
26.8.2024 -Schönster See Sloweniens - Bled
Heute geht es Richtung Bled zum gleichnamigen Bleder See, der Perle Sloweniens. Vorab besuchen wir eine Imkerin wo wir vorab zünftig eingekleidet wurden, Nice.
Eine Mitwanderin hat dann doch einen Stich erlitten 🐝
Alles um die Biene wurde uns im besten Englisch erklärt und zum Abschluss gab es 3 Honige, Plätzchen und einen Honiglikör zur Verkostung.
Danach sind wir zum See mit dem kleinen Inselchen und dem weißen Kirchturm gewandert und haben das allerschönste Panorama vom Aussichtspunkt Mala Osojnica genossen (Dieser Abstecher ist optional da auf vorigen Reisen einigen Teilnehmern dieser Weg zu beschwerlich war - später dazu mehr).
Danach steil bergab und die Umrundung , unterbrochen von einem Sprung in den See, vollendet.
Ab zu unserem Hotel Jezero direkt am See für die nächsten 2 Tage.
Nach dem guten Abendessen, wir werden mit einem Sekt begrüßt, kehren wir noch auf einen Absacker in eine Kneipe ein, irgendwie fühlen wir uns wie bei Eddie Mc Stiff in Moab.
27.8.2024 - Auf dem Bohinyer-See
Heute starten wir mit einer Bootsfahrt unweit vom Hotel auf dem Bohinj-See. Lustig, die Fahrt ist mit einem Originalboot vom Königsee (zum Glück ohne Trompetenecho 😉) da hier keine Motorboote erlaubt sind.
Am gegenüberliegenden Ufer starten wir die Seeumrundung unterbrochen von einer Verkostung von regionalem Bergkäse & einem "Schlückchen" Chardonnay im kleinen Dorf Stara Fužina beim sehr freundlichen Chef Toni.
Danach noch auf einen Abstecher zu einer Klamm und anschliessend ab ins klare Wasser am Strand und zurück zum Hotel.
28.8.2024 - Ins Soča-Tal
Ab zum Bahnhof (Kurth unser Eisenbahnfreund hält eine Rede über den Bau und Geschichte der Bahnstrecke), wir fahren mit dem Zug durch diverse Tunnel auf der nostalgischen Strecke der Bohinjska proga - Wocheiner Bahn, ins Soča-Tal, der gleichnamige Fluss gibt hier den Namen.
Sanwicheinkauf im Mercator, die Kette ist weit verbreitet in Slowenien, 2 dick mit Käse und Mortadella belegte Brötchen gibt es für reele € 3,20.
Mit dem Bus zum Start der Wanderung, es geht auf dem ersten Teilstück größtenteils bergauf, kurz danach bricht sich beim Abstieg Wiebke , eine Mitwanderin, den Knöchel.
Zum Glück haben wir eine Ärztin in der Gruppe, bis die Sanitäter mit der Trage zu uns aufgestiegen sind geht viel Zeit ins Land.
Wiebke kommt in den OP und die gute Nachricht vorab, unsere Frohnatur wird noch vor dem regulären Reiseende vom ADAC in die Heimat geflogen, weiterhin gute Besserung und alles Gute von der gesamten Gruppe.
Der Rest der Gruppe läuft bis zu einer schönen Badestelle und wir schwimmen im Fluß.
Bis auf 3, inklusive mir, gehen alle ins Hotel Dvorec und wir in die Tolmin Klamm, super toll (Warum dieser Abstecher zur Klamm nicht optional ist kann ich im Vergleich zu der anderen Tour nicht verstehen da diese eher anstrengend und recht lang ist).
Wir kommen gerade rechtzeitig zum Essen zurück und senden Wiebeke eine Video-Message zur schnelleren Heilung.
Anschließend Überraschung der besonderen Art, Musik a la Slavko Avsenik und seinen Oberkrainern, 2 junge Männer unterhalten uns, ich kriege Plack aber lustig war´s trotzdem.
29.8.2024 - Über die Weinberge
Heute geht es in die Weinberge der Region Goriška brda, ein Teil der Gruppe geht separat in die Klamm da es gestern in einem zu anstrengend war.
Wir starten im Weingut San Martin und werden von der sehr freundlichen und kompetenten Sommeliere Petra mit einem regionalen Wein aus ihrer Kellerei begrüßt, danach auf den Peace Tower mit tollen Blicken über Slowenien und Italien.
Unsere Wanderung bei schweißtreibenden Temperaturen bis zu 34° war sehr schön wie das auf dem Wege liegende Örtchen Šmartno, etwa auf der Hälfte der Strecke gab es eine verlassene Osterija in den Weinbergen die wir für eine Pause genutzt haben.
Kurth hat hier den zweiten Teil seines Vortrages, etwa um den zweiten Weltkrieg haben wir ihn gestoppt...
... nicht, dass irgendwann die Dämmerung einsetzt 😉
Dann steil bergauf nach Medana wo Yosip unser Fahrer auf uns wartet und es geht zur Einkehr in ein kleines Lokal, ein Viertel Wein mit einer Salamiplatte für 10 ,- € sind ein Wort.
Jetzt geht es zurück nach Tolmin ins Hotel, der Abend ist zur freien Verfügung und wir kehren in die Pizzeria SOČA 202 ein.
30.8.2024 - Lipizzaner, Karst und die Adria
Heute fahren wir die längste Strecke auf unserer Reise (124 KM), wobei lang im Falle von Slowenien relativ ist bei einer Fläche von Hessen und 330 KM von Nord nach Süd und 350 von Ost nach West.
Erster Halt ist das romantischen Karstdorf Štanjel hoch über dem Vipava-Tal und schlendern über den Fabianiweg auf dem Ferrari-Anwesen und haben den Rundgang und das süße Städtchen genossen.
Nächster Stop ist Lipica, die Wiege der Lipizzaner-Pferde, hier nehmen wir an einer Führung teil, bin mal gespannt ob kleine Häppchen gereicht werden 😉 nicht mal ein alter Klepper wurde gereicht...
Die Führung durch die Ställe etc. mit launigen Erklärungen durch eine Dame (Tonfall a la Piroschka - Ist sich Mädchen scharf wie Paprika) war interessant, die Vorführung in der Reithalle haben wir uns nicht mehr angetan (Kommentar eines Mitwanderers: Was für Mädchen).
Ab nach Koper in unser Hotel & Resort Adria, eine große Anlage mit zugehörigem Campingplatz erwartet uns, wäre nicht nötig gewesen- Das Zimmer mit kleiner Terrasse ist aber schön.
Abendessen in Buffetform, wie leider meistens auf dieser Reise, gibt es ausser Vielfraße überhaupt Geschöpfe die das mögen 🤣...
...es herrscht das übliche Chaos aber irgendwann sitzen wir, zum Glück draußen, und genießen unser Mahl mit lokalem Malvazija.
31.8.2024 - Von Bucht zur Bucht an der Adria
Heute ist der Tag zur freien Verfügung, "schon" nach 15 Minuten haben wir alles für unser Frühstück zusammen, Urlaub kann so entspannend sein.
Wir entscheiden uns für eine Wanderung durch Weinberge und am Rückweg an der Adria entlang, anders als erwartet geht es über Stock und Stein, teilweise im Wasser und an unzähligen Nackedeis entlang.
Da wir nix zwischen die Beißerchen bekommen haben entern wir den Supermarkt und genießen unseren späten Lunch auf der Terrasse.
Ab ins Meer, ist das warm und salzig, mit der Pökellauge und 6-montatiger Reifung der perfekte 🍖 aus mir.
1.9.2024
Wir beginnen den Tag mit einem kurzen Transfer in das Fischerdorf Izola bevor die Küstenwanderung über Strunjan nach Piran weitergeht, ca. 1 KM vor dem Ziel gehen wir nochmal ins Meer, bei der warmen Brühe reicht mir ein Fußbad und so sind auch die Wandersandalen wieder gereinigt.
In Piran stöbern wir noch etwas durch das schöne Örtchen und und trinken eine Cockta, eine Brause mit Kräutern, je wärmer je seltsamer schmeckt sie.
Der letzte Abend in Ankaran steht an und Morgen geht es nach Ljubliana.
2.9.2024 - Die Schätze Ljubljanas
Auf nach Ljubljana, auf dem Weg nehmen wir noch den Educational Trail oberhalb des UNESCO-geschützte Höhlensystem der Škocjan-Höhle mit.
Sehr schöne Ausblicke in die Tiefe und endlich mal unter 30°.
1 Stunde bis Ljubliana, wir werden unweit vom Hotel City "ausgespuckt", Check-in ist später daher machen wir einen Walk durch die City und gönnen uns eine Kranjska Klobasa (Krainer Wurst - eine Art Krakauer), diese wird mit Senf und Kren "verschlungen", ein leichter Snack vor den folgenden Strapazen.
Über die Dragon Bridge, die Drachen sollen angeblich mit den Schwänzchen wackeln wenn eine Jungfrau drüber läuft - entweder ein Fake oder gerade keine da.
Danach hoch zur Burg, die Gehfaulen nehmen die Seilbahn, oben schöne Blicke und entsprechend viel Trubel.
Daher runter und durch die Gassen der recht übersichtlichen Innenstadt geschlendert und ein Lasko (Das Bier in Slowenien - hat uns über den gesamten Urlaub begleitet) in einer kleinen Bar direkt am Fluß genossen.
Jetzt noch schnell Zigaretten besorgen, Google schickt uns in eine Art Drogenkiosk, ich schwebe schon vom Duft im siebten Himmel.
Dann in einer Art Tabacchi fündig geworden, Zigaretten werden versteckt und alle Sorten mit dunkel eingefärbter Verpackung (rauche die Leute deswegen weniger?) angeboten, die Stange wird wie der Schnaps in USA in einer Tüte versteckt...
Heute Abend gehen wir in eine typische Slowenische Kaschemme, das Sokol ist unser Ziel, viel gelobt, für mich allerdings ein Touri-Schuppen und unsere Gruppe musste leider bei bestem Wetter im stickigem Innenraum unser durchschnittliches Essen "genießen".
Dann haben wir 2 noch einen entspannten Absacker, ich wie meistens einen lokalen Refosk. in einer Bar am Fluß genossen
3.9.2024
Die Rückfahrt steht an, von den Steiner Alpen über die Karawanken und dank dem gleichnamigen Tunnel geht es mit dem BMW nach Hause.
Mein Fazit dieser Reise ist gemischt, für die Hitze kann Wikinger nichts, die Hotelauswahl mit dauernden Buffets statt typischen Restaurants wie bei anderen Reisen in der Vergangenheit, liegt vielleicht an der mangelnden Verfügbarkeit in Slowenien und 21 Personen sind zu viel, diese werde ich bei künftigen Reisen berücksichtigen aber die Natur in dem doch recht kleinen Land ist sehenswert.
Um mit meinem alten Freund James Bond zu sprechen, Stolli will return und zwar nach Nepal, viel Spaß demnächst auf diesem Blog
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